Donnerstag, 1. September 2011

Eintauchen - und mit allen Wassern gewaschen werden

Ist das zu glauben? Einen Tag lang nur unterwegs sein von einem Wasserfall zum nächsten, um darin zu baden und  das Wasser durch sich hindurch fließen zu lassen... . Dabei kaum einen Menschen treffen, das Gefühl haben, das ist alles nur für uns gemacht? Dort stehst du und empfindest dein Einssein mit allem was dich umgibt.

Der Wasserfalltag ist ein Traum - und doch gibt es einen der Fälle, der die Schönheit der anderen noch übertrifft.


Was ist Schönheit?!

Sicher haben wir Menschen unterschiedliche Vorstellungen von Schönheit und doch scheint es ein allgemein gültiges Empfinden für Schönheit zu geben, das die Menschen verbindet. Eine Schönheit die eine innere Harmonie erzeugt, die  nicht messbar ist, oder an äusseren Parametern festgemacht werden kann. Sie führt zu diesem Zustand, der sich mit Ganzheit und Heilsein umschreiben lässt und den Henry Miller folgendermaßen beschrieben hat:

 In Epidaurus, in der Stille, in dem großen Frieden, 
der über mich kam, habe ich den Herzschlag der Welt gefühlt. 
Epidaurus ist ein symbolischer Ort; 
der wirkliche Ort ist im Herzen, im Herzen jedes Menschen,
wenn er nur inne hält, um ihn zu suchen.
Jede Entdeckung ist insoweit geheimnisvoll,
als sie enthüllt, was so überraschend auf der Hand liegt, 
was so nah ist und bereits so lange bekannt und vertraut.                             

An diese Worte, die er dem alten Heilort Epidauros widmete, den ich besonders liebe, muss ich denken, als wir an diesem Wasserfall stehen. 


 Es ist wirklich "der Wasserfall" unter den vier anderen auch traumhaft schönen Fällen, an die uns arDaga führt. An unserem Wassertag  duschen, baden, schlummern und träumen wir an Plätzen, die scheinbar nur für uns gemacht sind...  An diesem einen Wasserfall sagt arDaga: "Wenn mich jemand fragen würde was ist Schönheit, dann würde ich ihn hierher führen".








Ich bette mich hinein, in den natürlichen Sessel, der sich im Becken oberhalb des großen Falls gebildet hat. Das Wasser umhüllt und durchspült mich, löst scheinbar Unlösbares und trägt es mit sich hinfort, den Fluss hinunter vielleicht bis ins Meer. "Ich lausche dem Fluss, tief unter mir, der rauschend und flüsternd von allem erzählt, was ich gesehen habe. Ein Fragezeichen des Abschieds und der Wiederkehr, das Zeichen des Reisenden." (Cees Noteboom)



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